Aber noch mehr ist abzulesen: Dazu setzen wir zwei Ladungen auf zwei beliebige Orte solch einer Bahn, schicken sie auf die Reise und wählen für beide das gleiche Vorzeichen. Wenn wir sie nun im genau entgegen gesetzten Umlaufsinn auf ihren Weg schicken, wäre binnen kurzem ein Zusammenprall oder ein gegenseitiges Durchdringen (denn wir wissen noch zu wenig über die Ladungen an sich) nicht zu vermeiden. Für dieses Gedankenexperiment aber haben wir auf jeden Fall keine Erfüllung der Stabilitätsforderung vor uns und verwerfen demnach diese Lösung als nicht stabil.

Nun schicken wir beide Ladungen zum zweiten Male auf die Reise; wir wählen wieder das gleiche Vorzeichen, diesmal aber den gleichen Umlaufsinn für beide Partner. Nach kurzer Zeit werden sich beide wegen der Coulomb-Kräfte der fremden Wechselwirkung - auf äquivalenten Teilen der Bahn gegenüberstehen und wir hätten nun scheinbar ein Minimum der zeitlichen Änderung der fremden Wechselwirkung. Doch ist dies leider nicht der Fall, denn wir erkennen überhaupt kein Argument, wodurch denn diese zwei Ladungen eigentlich zusammenhalten sollten. Somit ist auch diese Lösung zu verwerfen und wir formulieren (was wir ja schon längst wissen): Es gibt kein Elementarteilchen, das zwei- oder mehrfach geladen ist.
Nun beginnen wir unser Spiel von neuem, diesmal bringen wir zwei Ladungen mit entgegen gesetztem Vorzeichen, aber umgekehrtem Umlaufsinn auf unsere Bahn. Auch diese Lösung erscheint - weil sie nicht den Stabilitätssatz erfüllt, als nicht stabil.
Zuletzt fragen wir nach dem Verhalten von zwei Ladungen mit entgegen gesetztem Vorzeichen, die wir mit dem gleichen Umlaufsinn auf die Reise schicken. Wenn beide Ladungen nun so starten, dass ihre durch beide hindurchgehende Sekante nicht durch den Mittelpunkt der Kugel geht, wenn mit anderen Worten die beiden Ladungen sich nicht in jedem Falle diametral gegenüberstehen, werden sie sich laufend annähern und der Stabilitätssatz wird wiederum nicht erfüllt. Lassen wir nun aber beide Ladungen sich in jedem Punkte der Bahn genau gegenüberstehen, dann beginnen sie sich zu „jagen”, ohne sich erreichen zu können. Man könnte also nun annehmen, dass ein solches Modell, das den Stabilitätssatz erfüllt, ein neutrales Elementarteilchen darstellt (Im Übrigen ähnelt dieses Modell sehr stark unseren in der Hülle vollbesetzten Kugelschalen).
Aber man sieht leicht ein, dass solch ein Modell auf jeden Fall nicht stabil sein kann, weil die beiden Ladungen, sofern die nur gering von der diametralen Konstellation abweichen, sich sogleich einander nähern müssen und dann haben wir den oben beschriebenen Fall.

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