Wir können also mit Genugtuung feststellen, dass das Stabilitätstheorem auf die Lösung führt,
die ja bekannt ist: Es gibt nur labile neutrale Elementarteilchen. Nun werden wir überprüfen,
ob unser hier vorgestelltes Modell eines ungeladenen Elementarteilchens auch eine mit der Erfahrung
übereinstimmende Aussage bezüglich der anderen Eigenschaften der ungeladenen Teilchen liefert.
Das gelingt am besten, wenn wir unsere in der Tabelle 2 angegebenen Modelle einzeln unter
Einhaltung der eben erarbeiteten Vorschrift untersuchen. Wir beginnen mit dem μ-Meson (Modell TaOu).
Wenn hier zwei Ladungen. mit entgegen gesetztem Vorzeichen diametral und im gleichen Umlaufsinn die
vorgeschlagene Modellbahn ablaufen, dann findet ihr gemeinsamer Lauf nach einem vollen Umlauf ein
jähes Ende, dann beide vollenden gleichzeitig je eine Spinrosette, die völlig deckungsgleich sind.
Die Magnetfelder der fremden Wechselwirkung aber verhindern nun den ungestörten Weiterlauf beider Teilchen.
Der Stabilitätssatz ist nicht erfüllt und wir dürfen - in voller Harmonie mit den natürlichen Verhältnissen -
sagen, dass es kein ungeladenes μ-Meson geben darf.
Nun wenden wir uns dem π-Meson (Modell Tu) zu.
Wir blicken in Richtung der Spinachse und lassen nun beide Ladungen - wie vereinbart - diametral
im gleichen Umlaufsinn starten. Aber schon ergeben sich Schwierigkeiten: Durch die Eigenart der hier
vorgestellten Bahnvorschrift gibt es nämlich nur zwei Konstellationen der beiden Elektronen,
bei denen die Elektronen wirklich diametral stehen. An allen anderen Punkten der Bahn geht die
gemeinsame Sekante dicht am Kugelmittelpunkt vorbei! Der Stabilitätssatz ist also in dieser Richtung
nicht erfüllt. Allerdings ist aber die Abweichung der Sekante vom Kugelmittelpunkt eine oszillierende
und das Teilchen, das zuerst hinter dem Gegenpunkt des anderen hinterherhinkt, eilt beim nächsten
halben Umlauf voraus, so dass man von einem (zwar labilen) Minimum der Änderung der elektrostatischen
fremden Wechselwirkung reden könnte. Bezüglich der magnetischen fremden Wechselwirkung besteht keinerlei
Anlass zu einer solchen „Katastrophe” wie sie beim μ-Meson vorliegt, denn beide Ladungen beenden einen
Umlauf an unterschiedlichen Stellen, so dass ein Zusammenwirken der „Spinmagnete” nicht vorstellbar ist
(Im übrigen dürfen wir hier von elektrostatischer und magnetischer Wechselwirkung sprechen, denn wir
diskutieren fremde Wechselwirkung, bei der reine elektrische und reine magnetische Energie existieren).
Nun betrachten wir Abb. 27 und fragen, ob denn die Magnetfelder der eigenen Wechselwirkung sich
gegenseitig beeinflussen können. Diese Frage darf verneint werden, denn jedes Teilchen tritt in
jedem Punkte der Bahn in einer anderen Raumrichtung als der Partner mit sich selbst in Wechselwirkung.