Betrachten wir nun diese Gleichung und die nochmals aufgeschriebene nebenstehende Gleichung,
so stellen wir eine außerordentlich große Verwandtschaft fest. In beiden Gleichungen steht
nämlich auf der rechten Seite das Quadrat der Elementarladung, multipliziert mit einer Größe
der Dimension cm-l und dem Quadrat einer Geschwindigkeit. Anscheinend befinden wir
uns auf einem Wege, der durchaus die beiden oben aufgestellten Sätze vernünftig erscheinen lässt.
Ja, es folgt aus der Forderung, dass Ruhemasse und Selbstinduktionskoeffizient direkt
proportional sein sollen, ein äußerst interessantes Ergebnis :
Es ist ja bekannt, dass der Selbstinduktionskoeffizient völlig unabhängig von der Stromstärke
ist und nur von der Geometrie eines Stromverlaufs abhängt. Demnach müssen die Ruhemassen von
z.B. Proton und Neutron ziemlich genau gleich groß sein (wenn wir von der geringfügigen
Bahndeformation durch Coulomb-Kräfte absehen)!
Mehr aber ist an dieser Stelle noch nicht gestattet, obwohl z.B. ein Gleichsetzen der beiden
Gleichungen und damit weiteres Rätseln verlockend erscheint. Das ist deshalb verboten,
weil die linke „klassische Gleichung” die Größe L11 enthält, über die wir bisher noch gar
nichts ausgesagt haben. Verwendet man nämlich die übliche Formel zur Berechnung der Selbstinduktion
einer Ladung, die irgendeine Raumkurve abläuft, dann erleidet man nämlich - genau wie wir bei
der Anwendung des Biot-Savart-schen Gesetzes - Schiffbruch, weil diese Formel aus der
Betrachtungsweise der fremden Wechselwirkung hergeleitet ist. Wir müssten uns also bemühen,
zunächst diese Formel wieder für eine Ladung umzuschreiben - selbstverständlich unter
Berücksichtigung unserer bereits gewonnenen Erkenntnisse, speziell des Magnetfeldsatzes.
Wir schreiben aber erst einmal eine solche Formel zur Berechnung eines Induktionskoeffizienten
der fremden Wechselwirkung zwischen zwei Leiterschleifen auf:
Und schon entdecken wir ein äußerst wertvolles Indiz: Es ist nämlich „üblich”, dass man die
Integrationsrichtungen beider Integrale so wählt, dass L12 positiv wird. Nun werden wir erwarten,
dass die Formel des Selbstinduktionskoeffizienten einer einzelnen Ladung auf einer Bahn der eigenen
Wechselwirkung ein ähnliches Doppelintegral sein wird. Allerdings sehen wir von unserer
Betrachtung her noch kein Argument, warum wir denn in jedem Falle unbedingt so integrieren müssen,
dass L11 positiv wird! Da, wir aber schon von fern den Selbstinduktionskoeffizienten mit einer Masse
verknüpft sehen, erkennen wir an dieser Stelle die Möglichkeit der Einführung von negativer Masse,
also Antimaterie!