Diese "Widersprüche" sind für den Fachmann keine Widersprüche, denn die Quantentheorie geht ja davon aus, dass es keine Kausalität der einzelnen Naturvorgänge gibt, lediglich existiert im Rahmen dieser Theorie eine Kausalität von Wahrscheinlichkeiten, ja es lässt sich auf dem Boden dieser Theorie sogar nachweisen, dass überhaupt kein anschauliches - also kausales - Modell des Atoms existiert.
Vielleicht ist aber gerade dieser Standpunkt einer kritischen Bearbeitung würdig, denn eigentlich basiert jede klassische Beschreibung auf dem Kausalitätsprinzip und dieses Prinzip, das durch die. Erfahrung vielfach bestätigt wird, benutzt ja auch soweit als möglich die Quantentheorie.
Nehmen wir nun einmal an, jemand würde behaupten, dass dieses Prinzip für alle Naturvorgänge gilt. Sogleich würde jeder Fachmann eine solche Behauptung mit einer Vielzahl von Beweisen widerlegen können.
Nehmen wir aber nun weiterhin an, dass wirklich die Natur sich in allen Details kausal verhält, dass sogar alle Beweise, die gegen eine solche Auffassung stehen, richtig sind und dass nur der Standpunkt, von dem aus diese Beweise geführt werden, einer Revision bedarf, dann entsteht ein eigentümlicher Widerspruch: Erstens ist nun jedem Fachmann der Weg für eine Weiterentwicklung dieser Theorie wegen der oben angegebenen zahlreichen Beweise versperrt. Zweitens wäre nun zwar der Laie in der Lage, einen kausalen Standpunkt zu beziehen, aber er ist in keinem Falle den Argumenten des Fachmannes gewachsen, weil er eine derart dürftige Kenntnis der Quantentheorie besitzt, dass er den Gegenargumenten nicht gewachsen ist. Andererseits aber entsteht nun für den Laien (im Interesse der Weiterentwicklung der Wissenschaft) trotz aller Unzulänglichkeit der Beweisführung, die Verpflichtung, diesen Standpunkt zu vertreten.
Deswegen fordert der Verfasser für sich das Recht, einen kausalen Standpunkt zu beziehen und diesen nicht streng zu beweisen.
Der Leser möge also die folgenden heuristischen Betrachtungen lediglich als eine Meinung und ein (vielleicht interessantes) Abenteuer auffassen, sowie die für einen solchen Standpunkt notwendigen Willküren verzeihen.